Spaziergang von Norden nach Süden
durch Tutzing
Das Midgardhaus
Die Villa entwickelte sich zum Treffpunkt illustrer Künstler, Intellektueller und Unternehmer. Heute beheimatet das Haus ein Restaurant mit Terrasse und einen angrenzenden, schattigen Biergarten. Im Midgardstadl erleben Sie geselliges Beisammensein mit bayerischen Schmankerln und rustikaler Atmosphäre.
Brahmspromenade
Schloss & Evangelische Akademie Tutzing
Nach dem Passieren der Schiffsanlegestelle treffen Sie auf eine besondere Sehenswürdigkeit:
In seiner heutigen Gestalt geht Schloss Tutzing auf Friedrich Graf von Vieregg zurück, der zwischen 1802 und 1816 den Ausbau veranlasste. Nach einer wechselvollen Geschichte entschied 1947 Landesbischof Hans Meiser, an diesem Ort die Evangelische Akademie Tutzing zu errichten.
Die Akademie führt – so ihr Selbstverständnis – Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Medien und Kirche zusammen. Das vielseitige Veranstaltungsangebot reicht von Tagungen, Podiumsdebatten und Konzerten bis hin zu Lesungen und Vorträgen. Es ist interdisziplinär, interkulturell und international ausgerichtet.
Immer wieder sind Schloss und Park auch als Kulisse gefragt. Starregisseure wie Oliver Stone („Snowden“) oder Michael Herbig („Bullyparade – Der Film“) drehten hier.
Thomaplatz und Bleicherpark
Ortsmittig führt Sie der Spaziergang weiter zum Thomaplatz, benannt nach dem ehemaligen Meßner und Lehrer Thoma. Hier, im ersten Schulgebäude Tutzings, unterrichtete und lebte er mit seiner Frau und seinen 16 Kindern. Seine Tochter, Therese Vogl war eine berühmte Wagner-Sängerin. Sie und ihr Mann sind auf dem alten, denkmalgeschützten Friedhof nebenan begraben, der die sehenswerte kleine Kirche St. Peter und Paul umgibt. Gleich daneben befindet sich das Ortsmuseum mit wechselnden Ausstellungen. Aus der Zeit um 1920 stammt die steinerne japanische Laterne und eine Bank, deren Wangen geflügelte Löwen darstellen.
Vorbei an dem bestens erhaltenen typischen Fischerhaus der Familie Lettner geht es zum Bleicherpark mit dem offenen Holzpavillon auf toskanischen Säulen. Dieser gehörte zur Kalle-Villa, die noch heute das Herz des Tutzinger Gymnasiums bildet. Der kleine Bleicherpark erstreckt sich zwischen dem Gymnasium und dem See und ist besonders bei den Jugendlichen sehr beliebt.
Kustermannpark
Einen weitläufigen und repräsentativen Park in englischem Stil hatte sich der vermögende Münchner Unternehmer Max Kustermann einst rund um seine Villa in Tutzing schaffen lassen. Wo früher nur die Unternehmerfamilie und ihre Gäste flanierten, kann sich heute jedermann erholen. Die Gemeinde Tutzing erwarb 1972 die denkmalgeschützte Villa samt 68.000 qm² Parkfläche. Der völlig verwilderte Park wurde rekonstruiert, um seine Einzigartigkeit zu erhalten. Heute lädt der Park mit Grünflächen, Sitzgelegenheiten, einem Mehrgenerationen-Spielplatz und einem Beachvolleyballfeld zum aktiven Entspannen ein. Ein Alpinum rundet den Park ab und erschließt den Übergang zum Johannishügel.
Johannishügel
Er liegt oberhalb des Kustermannparks. Hierbei handelt es sich um einen langgestreckten Drumlin, auf dessen Kamm sich ein Spazierweg mit herrlicher Aussicht über den See bis in die Alpen hinein befindet. Der Johannishügel ist ein beliebtes Ausflugsziel mit einem schönen Bildstock des Hl. Nepomuk.